SMART – Ziele

1. Ziele

Die SMART Methode zur Zielformulierung lässt sich auf alle Bereiche ummünzen, sei es im privaten Umfeld des alltäglichen Lebens oder bei der Formulierung von Erziehungszielen oder Zielen im Hilfeplan. Sie kann in verschiedenen Phasen des Hilfeprozesses genutzt werden; sei es zum Start oder im Verlauf einer Hilfe. Sie dient im Prozess dazu, dass das „Warum“ nie aus dem Blick verloren werden kann. Zudem lassen sich die smart formulierten Ziele leicht evaluieren.

2. So geht das 

Die einzelnen Buchstaben des englischen Wortes ‚smart‘ stehen jeweils für ein Kriterium der Zielformulierung:

Spezifisch: Spezifisch sind Ziele, wenn sie eindeutig definiert werden. Alle Details sollten unmissverständlich und konkret in einem Satz zusammengefasst werden.

Messbar:  In der künftigen Nachbetrachtung soll die Erreichung des Ziels sich bewerten lassen. Es werden quantitative und qualitative Kriterien formuliert, um das Ziel messbar zu machen.

Attraktiv: Ein Ziel muss für die Klient*innen (Jugendliche und Eltern) attraktiv und akzeptabel sein. Attraktiv bedeutet, das Ziel positiv zu formulieren. Mit dem Ziel soll eine positive Erfahrung emöglicht werden.

Realistisch: Ein Ziel sollte realistisch sein, damit die Klient*innen motiviert sind, mitzuarbeiten. Um ein größeres Ziel zu erreichen, sollten Sie vorab kleine realistische Ziele formulieren, damit die Klient*innen motiviert bleiben und nicht schnell den Mut verlieren. Dabei ist zu beachten, Ressourcen und Kompetenzen richtig einzuschätzen.

Terminiert: Ziele lassen sich kontrollieren, wenn ein Zeitpunkt für ihre Erreichung vereinbart wird. Es sollte ein konkreter Zeitpunkt bestimmt werden, an dem es erreicht sein soll.

3. Beispiele

Ich räume jede Woche Dienstag und Freitag mein Zimmer auf, damit ich meine Freunde einladen kann.

Ich lerne jeden Tag 10 Minuten Mathe, damit ich in der nächsten Klassenarbeit eine 3 schreibe.

Ab sofort schaffe ich es, beim Essen sitzen zu bleiben, bis die anderen fertig sind mit Essen.

4. Fragen, Anpassungsmöglichkeit und Kritik

Es kann sein, dass einige Menschen in Krisen und schwierigen Lebenssituationen zunächst einmal keine Ziele erarbeiten können oder wollen. Es ist dann besser, nicht zu Beginn der Hilfe darauf zu bestehen, sondern erst einmal die Hilfe zu beginnen. Die Ziele können dann erarbeitet werden, wenn Vertrauen aufgebaut wurde und das Arbeitsbündnis sich formiert hat.

Mit jüngeren Kindern muss man diese Methode an ihre Sprache anpassen, damit es auch Sinn ergibt für sie, vor allem im Hinblick auf die Attraktivität.

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