Fünf Finger Modell
1. Ziele der Methode
Das 5 Finger Modell dient dazu, die eigene Reflexionsfähigkeit und das gegenseitige Wahrnehmen zu schärfen. Das Modell ermöglicht, Zustimmung und Kritik zu äußern sowie Veränderungsvorschläge zu benennen. Das angemessene Geben und Nehmen von Feedback kann eingeübt werden.
2. So geht das
Die Methode kann mündlich oder schriftlich durchgeführt werden. In der mündlichen Variante wird reihum das Feedback geteilt, indem jedem Finger eine Feedback-Dimension zugewiesen wird. Der Daumen bedeutet: „Das war super!“ Der Zeigefinger hat eine hinweisende Bedeutung: „Das könnte man besser machen!“ Der Mittelfinger zeigt an, womit die Teilnehmer*innen nicht zufrieden sind: „Das hat mir nicht gefallen!“ Der Ringfinger drückt aus: „Das nehme ich mit!“ Der kleine Finger weist darauf hin, was zu kurz gekommen ist oder was die Teilnehmer*innen noch ausführlicher behandeln möchten: „Das kam zu kurz!“
Bei der schriftlichen Variante wird die Hand auf ein Blatt Papier gezeichnet. Die Rückmeldungen werden zu den einzelnen Fingern der Feedback-Hand geschrieben. Die Fachkraft erklärt an ihrer eigenen Hand die Bedeutung der fünf Finger für das Feedback und hängt die Satzanfänge gut sichtbar aus.
3. Beispiel
Möglichkeit 1:
Auf ein DIN A4 Blatt eine Hand zeichnen und die Satzanfänge an die betreffenden Finger schreiben, Kopien für alle Teilnehmer*innen erstellen.
Möglichkeit 2:
Auf ein DIN A4 Blatt nur die Satzanfänge schreiben und kopieren. Die Teilnehmer*innen malen ihre eigene Hand auf das Blatt.
Möglichkeit 3:
Die Fachkraft erklärt an ihrer eigenen Hand die Bedeutung der fünf Finger für das Feedback und hängt die Satzanfänge gut sichtbar aus. Die Teilnehmer*innen erstellen sich ihren eigenen Rückmeldebogen.
4. Fragen, Anpassungsmöglichkeiten und Kritik
Es besteht die Gefahr, dass bereits geäußerte Meinungen von nachfolgenden Feedbackgeber*innen einfach wiederholt werden. Diese Methode ist nicht sehr individuell gestaltbar, weil Methode und Reihenfolge festgelegt sind.